vice versa
vice versa
Ausstellungsdauer
07.03. bis 26.04.2015
Öffnungszeiten:
Freitag 15h - 19h
Vernissage,
mit musikalischer Umrahmung
der 2 Cent Band,
Samstag, 07.03.2015, 19h
von Christine Endres-Akbari
Triptychon “Entfaltung”
Das Bild „Lyrik“ zeigt auf den ersten Blick flüchtige und dennoch in ihrer Wirkung nachhaltige Eindrücke. Warum eine Herbstwiese, die so in der Realität einfach nicht existiert? Das Gras am Rand des Flusses und auch das Wasser in seiner Bewegung, was ist Wirklichkeit, was kann man in den Bildern sehen und könnte diese nicht auch ganz andere Dimensionen darstellen, also einen aus großer Entfernung betrachteten Makrokosmos.
Christine Endres-Akbari versucht diesem Wechselspiel auf den Grund zu gehen. Wird Konkretes durch einen Fokus auf einen Ausschnitt abstrakt? Was trägt die Farbigkeit zu unserer Wahrnehmung bei – unbestritten beeinflusst Sie unsere Stimmung.
Christine Endres-Akbari ist vor fünf Dekaden in Regensburg geboren und im Wesentlichen „an der Stoarnernen Bruck“ aufgewachsen. Nach zwischenzeitlichen Lehr- und Wanderjahren hat sie seit 1994 ihren Lebensmittelpunkt wieder in ihrer Geburtsstadt. Beruflich ist sie ihren Weg komplett außerhalb der Kreativität gegangen. Dabei hat sie die „Kunst“ immer begleitet und war ein wichtiger Bestandteil in ihrem Leben.
Wieviel Abstraktion liegt im Konkreten und wieviel Konkretes nehmen wir in der Abstraktion wahr?
Großstadtlichter III
Nächtliche durch Lichter erhellte Großstadtszenen zeigen das pulsierende Verkehrsgewirr oder ist es Teil eines organischen Gefäßsystems? Die Assoziation einer ausgebildeten Ärztin lässt sich hier leicht nachvollziehen.
Was fasziniert uns an Augen? Wieviel nehmen wir selbst darüber unsere Umwelt wahr und kommunizieren darüber mit ihr, geben untrüglich Gemütszustände und Stimmungen preis, die wir vielleicht lieber überspielen würden.
Lyrik
„Lyrik“ entstand nach einem Augenblickseindruck bei einem Spaziergang, wo die Farbigkeit unmittelbar von der Künstlerin surreal übersteigert wahrgenommen wurde, das zugleich auch eine Hommage an Rilkes Gedicht „Herbsttag“ sein darf.
Außerdem wollte die Künstlerin durch die Ausschnitte der „Augenblicken“ dem Phänomen auf die Spur kommen, wieso wir Augenpaare als männlich oder weiblich oder sowohl als auch wahrnehmen.
Christine Endres-Akbari hat sich der Herausforderung gestellt die Werke zum 1. Mal öffentlich zu präsentieren.
Ihr Anspruch ist es nicht zu gefallen sondern künftig einen für sie entdeckten Weg weiter zu gehen. In Zeiten des Umbruchs und Aufbruchs, die derzeit uns aller Leben bewegen, bedeutet dies für Christine Endres-Akbari eine meditative Entlastung, Sinnhaftigkeit und durchaus auch ein Ventil, um die Schnelllebigkeit und Beliebigkeit des Alltags zu kompensieren.